3. Ein naturnaher Spiel- und Pausenplatz für eine wohlwollende Schulkultur
Download- Kapitelübersicht
- Einleitung
- 3.1 Der Spiel- und Pausenplatz als Begegnungsort
- 3.2 Gemeinsame Werte und Regeln
- 3.3 Pausenaufsicht
- 3.4 Interaktion und Integration fördern
- 3.5 Organisierte Pausengestaltung
- 3.6 Pausenplatz-Projekte
- 3.7 Fragen, die zum Dialog für die Umsetzung anregen
- 3.8 Quellen und weiterführende Literatur
3.3 Pausenaufsicht
So wie die naturnahe Gestaltung des Spiel- und Pausenplatzes zu einer Überprüfung der Regeln einlädt, ist sie auch eine Gelegenheit, die Beaufsichtigung der Kinder auf dem Pausenplatz (neu) zu überdenken (vgl. Kapitel 5.1).
Miteinander kommunizieren
Ein regelmässiger Austausch zwischen den mit der Pausenaufsicht betrauten Personen über das Geschehen auf dem Platz stärkt das Gefühl der kollektiven Verantwortung. Ausserdem signalisiert dies den Kindern Verbindlichkeit: Wir achten alle darauf, dass unsere Regeln eingehalten werden.
Bei diesem Austausch geht es auch um ungeklärte Fragen, neue Herausforderungen oder wiederkehrende Probleme. Er hilft, rascher zu erkennen, was gut funktioniert und welche Regeln gegebenenfalls angepasst oder geändert werden sollten.
Ein gemeinsames Logbuch ermöglicht es, die einzelnen Beobachtungen festzuhalten. Wichtig sind jedoch auch regelmässige Besprechungen im Schulteam und in der Pausenplatz-Gruppe (siehe dazu auch Kapitel 6). Darüber hinaus kann auch eine/ein «Pausenplatzbeauftragte/r» als Ansprechperson bei Problemen bestimmt werden.
Turnus für die Pausenplatzaufsicht organisieren
Ein Turnus bei der Pausenplatzaufsicht hat zwei wesentliche Vorteile: Einerseits kann es für jede mit der Aufsicht betraute Person interessant sein, die Zeiten und die zu beaufsichtigenden Bereiche zu variieren. Andererseits haben Kinder und Erwachsene dadurch mehr Möglichkeiten, sich ausserhalb des Unterrichts zu treffen und zu unterhalten, was zu einer Stärkung der harmonischen Beziehungen innerhalb der Schule beiträgt.
Gemischte Pausenplatz-Gruppe einsetzen
Eine gemischte Pausenplatz-Gruppe bringt einen interessanten Perspektivenwechsel. Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Bedürfnisse der Kinder anders wahr als die Erwachsenen und beobachten das Geschehen aus einer anderen Warte.
Die gemischte Pausenplatz-Gruppe setzt sich regelmässig zusammen und bespricht wichtige Beobachtungen und Vorkommnisse. Dieser Einbezug ermöglicht es den betreffenden Schülerinnen und Schülern auch, die im Lehrplan 21 geforderten überfachlichen Kompetenzen in der Wahrnehmung, Diskussion und in Verhandlungen einzuüben.
Achten Sie bei der Zusammensetzung einer solchen Gruppe auf die Diversität bei den Schülerinnen und Schülern, damit verschiedene Bedürfnisse zur Sprache kommen. Wenn es in der Schule bereits einen Klassenrat (oder vergleichbare Gremien) gibt, können Sie Pausenplatz-Fragen auch in diese bestehenden Gefässe einbringen.
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- Einleitung
- 3.1 Der Spiel- und Pausenplatz als Begegnungsort
- 3.2 Gemeinsame Werte und Regeln
- 3.3 Pausenaufsicht
- 3.4 Interaktion und Integration fördern
- 3.5 Organisierte Pausengestaltung
- 3.6 Pausenplatz-Projekte
- 3.7 Fragen, die zum Dialog für die Umsetzung anregen
- 3.8 Quellen und weiterführende Literatur