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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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15. Februar 2022

2. Bewegung, Selbstwirksamkeit und Natur

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2.6 Natur und Gesundheit

Die Natur ist lebendig. Sie lässt sich mit allen Sinnen wahrnehmen und wirkt sich positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Wir halten uns gerne in der Natur auf, weil sie uns zur Bewegung, zum Pflegen sozialer Kontakte und zur Entspannung einlädt.

Vor allem in peri-urbanen und urbanen Zentren kommen Kinder immer weniger in direkten Kontakt mit der Natur. Zum einen ist dies auf die bauliche Verdichtung, die Abnahme von Freiflächen und Grünraumflächen sowie die räumliche Distanz zu Wäldern, Gewässern etc. zurückzuführen. Zum andern auf die Verhäuslichung und auf die wachsenden Ängste der Eltern vor Gefahren, die den Kindern draussen drohen könnten.

Dieser Mangel an Naturerfahrung wirkt sich negativ auf die Entwicklung der Kinder aus. Das zeigt sich unter anderem in Form von gesundheitlichen Problemen, Verarmung der sinnlichen Wahrnehmung, verminderter Aufmerksamkeit sowie grösserer Ängstlichkeit gegenüber Tieren und Pflanzen. Darum sollte die Schule die Naturentdeckung und Naturerfahrung gezielt fördern. Das Erstellen von naturnahen Spiel- und Pausenplätzen als Erlebnisraum für Kinder und Erwachsene bietet sich dafür an.

Als Lehrperson können Sie den naturnahen Spiel- und Pausenplatz ausserdem für die Umsetzung des Lehrplans 21 nutzen, insbesondere für die überfachlichen Kompetenzen sowie jene im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), aber auch in den übrigen Fachbereichen (vgl. Kapitel 4). Auch die Tagesstrukturen leisten einen Beitrag zur Förderung der BNE- und überfachlichen (Lebens-)Kompetenzen.

Häufige Naturerlebnisse im Kindes- und Jugendalter haben einen positiven Einfluss auf:

  • das Wohlbefinden,
  • die Selbstwahrnehmung (Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen),
  • die emotionale Ausgeglichenheit,
  • die Kreativität,
  • die Eigenmotivation, die Selbstdisziplin und die Selbstständigkeit,
  • die Konzentrationsfähigkeit,
  • die Sprachkompetenz,
  • die Sachkompetenz (Wissen, Verstehen von Zusammenhängen, Natur stimuliert Lernprozesse, Naturerlebnisse können Schulerfolg verbessern),
  • die Sozialkompetenz (weniger Konflikte, besserer Umgang mit Aggressionen, Kooperation, Kommunikation),
  • das Spielverhalten (Spiel ist vielfältiger, intensiver, kreativer),
  • die Gesundheit und Bewegung,
  • die Naturverbundenheit, Umwelteinstellungen sowie teilweise auch das umweltbewusste Handeln und
  • das Immunsystem.

Direkte Naturerfahrungen fördern die Gesundheit und bilden die unabdingliche Basis für eine nachhaltige Lebensweise und somit auch einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Praxisideen und weiterführende Informationen