B. Nachhaltigkeit und Langfristigkeit
Download- Kapitelübersicht
- Einleitung
- a. Entwicklung
- b. Planungsphase
- c. Materialwahl
- d. Pflege
- e. Nutzung und Aneignung
d. Pflege
Wie pflegen und erhalten wir unsere naturnahe Schulumgebung?
Naturnahe Unterhalts- und Pflegemassnahmen bedeuten zwar weniger Durchgänge, diese sind aber umso wichtiger. Grundsätzlich gilt: so wenig Unterhalt wie möglich, aber so viel wie nötig.
In der Anfangsphase ist vor allem die Kontrolle und das Jäten von nicht einheimischen, sich übermässig stark vermehrenden Pflanzen (Neophyten) sowie das Entfernen von Gehölzsämlingen (nicht überall werden Bäume und Sträucher benötigt) ein zentrales Thema. Später rücken die über das Jahr verteilten regulären naturnahen Pflegemassnahmen in den Vordergrund.
Wichtige Punkte für die Pflege, Erhaltung und Aufwertung von naturnahen Umgebungen:
- Tierschonendes Mähen von Wiesen mit Sense oder Balkenmäher
- Schnittgut vor Ort trocknen lassen (Samenausfall) und entfernen (Wegführen von Nährstoffen)
- Pflegeeingriffe gestaffelt durchführen (Rückzugsorte für Tiere)
- Nicht düngen, kein Pflanzenschutzmittel einsetzen
- Einheimische, regionstypische Pflanzen verwenden
- Rasen durch Pflegemassnahmen in Wiesen überführen
- Sträucher während der Vegetationsruhe (Herbst/Winter) selektiv gestaffelt zurückschneiden
- Mit Schnittgut von Wildhecken und Wiesen Ast- oder Schnittguthaufen anlegen
- Neophyten-Kontrolle (und allenfalls fachgerechte Entfernung und Entsorgung)
Im Praxishandbuch «Mehr als Grün – Praxishandbuch naturnahe Pflege» finden Sie Porträts zu den untenstehenden naturnahen Elementen einer Schulumgebung. Jedes Porträt enthält Angaben zu den Grundsätzen der naturnahen Pflege, dem ökologischen Potenzial, einen Beschrieb der einzelnen Massnahmen mit Angaben zum geeigneten Pflegezeitpunkt bzw. zur geeigneten Pflegephase:
- Blumenwiese, Blumen- und Schotterrasen
- Ruderalvegetation
- Wildstaudenbepflanzung
- Strauchgruppen
- Wildhecke und Krautsaum
- Obstbaum und Parkbaum
- Dachbegrünung extensiv
- Strukturelemente, Trockenmauer
- Kiesflächen
- Gewässer ruhend
- Spielanlagen
- Nutzgarten
- etc.
Pflegekonzept (vgl. Kapitel 5.1)
«Mehr als Grün – Praxishandbuch naturnahe Pflege» (Grün Stadt Zürich, 2019)
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