05 Betrieb und Unterhalt
Download5.2 Naturnahe Pflege
Was muss bei der naturnahen Pflege beachtet werden?
In einer gerade neu gebauten, naturnahen Schulhausumgebung sieht die Bepflanzung noch etwas mager und zaghaft aus. Biodiversität kann nicht gebaut werden und entsteht auch nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess mit spannenden Entwicklungen, der auch Veränderungen zulässt. Insbesondere die Blütenpflanzen in Wiesen und auf Kiesflächen (Ruderalflächen) entwickeln ihren farbenfrohen Teppich erst im zweiten Jahr. Durch den nährstoffarmen Untergrund (z.B. Kies) wird allerdings nie das üppige Grün eines gedüngten Spielrasens erreicht.
Die Pflege ist auch bei naturnahen Flächen wichtig, der Unterhalt ist aber relativ einfach und kostengünstig:
- Eine Magerwiese wird nur einmal im Juni gemäht.
- Ruderalflächen brauchen nur sporadisch einen Eingriff.
- Wildhecken benötigen nur alle drei Jahre einen Pflegeschnitt.
Auf sämtlichen Flächen müssen nicht einheimische, sich übermässig stark vermehrende Pflanzen (Neophyten) wie Goldruten, Berufkraut etc. gejätet werden. In den naturnah gestalteten Bereichen müssen Gehölzsämlinge wie Birken, Weiden und Pappeln regelmässig entfernt werden, bevor sie ein grosses Wurzelwerk bilden. Mit diesen wenigen Massnahmen bleiben die naturnahen Flächen arten- und blütenreich vom Frühling bis in den Spätherbst hinein.
Im Kapitel B.d finden Sie weitere Informationen und Hinweise zur Pflege und zum Erhalt der naturnahen Schulumgebung.